Während ich mit dem Jawa Dejarik spiele, erzähle ich Jortan von meinen, mehr oder minder erfolgreichen Ergebnissen. “Der METOSP gab mir jetzt nicht die erhofften Ergebnisse, Jortan. Auf allen Kanälen wurde nichts von den Kartellen berichtet oder von Trandoshanern.”
Blitz schaute mich an und hörte aufmerksam zu.
“Ach, und mein alter Freund Drix wollte oder konnte mir auch keine Infos geben. Bleibt nur noch zu hoffen, dass wir auf Coruscant mehr Glück haben.”
Plötzlich wurde Blitz ganz aufgeregt und brabbelte etwas in seiner Sprache.
“Moment, nicht schnell. Ich verstehe kein einziges Wort.” Gott, was hat der denn? Ist ihm jetzt eine Sicherung rausgeflogen?
“Ookwass Drix?”
“Drix…was ist mit Drix?”
“Omu`sata”
Ich glaube wir brauchen Vex.
Zitat „OK, dann passe ich das Leistungsrelais entsprechend an. Aber denk daran, wenn wir in einen Kampf geraten, dass die Schilde nicht mehr als 3-4 Treffer auf einmal einstecken können.“
"Ist Okay Ole. Dass Schiff hält eine Menge aus. Hoffen wir mal, dass wir nicht in einen Kampf geraten."
Ich schaue mich um und sage in Gedanken, Hörst du...du schaffst dass schon...lass mich nicht im Stich
Zitat von Davot Shipdasher im Beitrag #61“Utinni…Drix Nyeta Eyeta. Ookwass Drix? Kebee'oto. M'tuske Keeza.”
Ich erkenne die Ratlosigkeit in Master Shipdasher's Gesicht. Seine Kenntnisse in Jawaese variieren häufig je nach Konsummenge von Blauer Milch oder anderen höherprozentigen Spirituosen. Ich beschließe ihm zur Seite zu stehen. Mal wieder.
"Offenbar scheint Blitz nicht gut auf Drix zu sprechen zu sein. Er sagt, dass dieser ihm vor längerer Zeit einmal Waffen gestohlen haben soll."
"Wie meinen Sie, Sir?" Ich schaue irritiert zu dem faltigen Twi'lek.
"Oh, entschuldigen Sie. Ich bin mir nicht ganz sicher." Mein Blick wandert zwischen Jorthan und dem Jawa hin und her.
"Entweder war Blitz von meiner Übersetzung nicht so recht angetan oder er war dem Gerede von Master Shipdasher überdrüssig. Ich vermute eher Letzteres."
Ich hebe eine Augenbraue ....und frage mich, wer den Droiden um die Hüfte herum aufgepustet hat....muss wohl ein Update sein oder ist der gute Vex vielleicht gar ölabhängig ........egal ich fixiere ihn und spreche bestimmt aber in völliger Gelassenheit: "Mein lieber wandelner Blecheimer, da weht aber ein eiskalter Wind durch Deinen Hohlkörper .....wenn ich eine Interpretation oder eine Meinung von Dir wünsche, dann werde ich es Dich wissen lassen. Klar soweit? Also....halte Dich an Deine Subroutionen und übersetze.......aber hopp, hopp."
Ein Grinsen huscht über mein faltiges Gesicht während ich die gespielter Entrüstung von Vex entspannt genieße.....na komm Vex.......Subroutinen ab......sag schon Deinen Lieblingssatz......"wie unhöflich" ....Droiden .....denken sie haben ein Hirn
Ich klopfe ihm aufmunternd auf seine alte Blechhülle, lächele ihn an und flüstere ihm zu:" Du bist und bleibst ein wirrköpfiger Philosoph!"
Manchmal empfinde ich die Aussagen von Master Jorthan äußerst irritierend. Verunsichert blicke ich zwischen ihm und dem etwas entfernt hinter ihm stehenden Master Shipdasher hin und her, bis dieser mir lautlos pfeifend und mit einem kreisenden Zeigefinger an seiner Schläfe zu verstehen gibt, wie ich Master Jorthan‘s Anweisungen einzuordnen habe.
„Ah, ich verstehe …“ antworte ich dem blauen Twi’lek schließlich erleichtert und lasse seine Worte so lange durch meinen Sprach-Algorithmus laufen, bis sie schließlich als Lob interpretiert werden.
„Sehr aufmerksam, vielen Dank!“ Könnte ich ihm ein Lächeln schenken, ich würde es nicht tun. Manchmal ist es ganz gut, ein Droide zu sein, schwirrt es mir durch den Arbeitsspeicher und ich widme mich wieder meinen sonstigen Aufgaben an Bord.
Als ich den Zeigefinger an der Stirn von Davot sehe, nickte ich Davot zu , um ih zu verstehen zu geben, dass dich Davot verstehe. Der Droide hat eben eine Fehlschaltung . Glaube Hattori muss ihn wirklich mal aufschrauben.
Nicht mal die einfachsten Dinge kann er übersetzen und schwirrt ab......naja, ist vielleicht auch besser so.
Ich schaue den Beiden bei ihrem Gespräch zu und schüttel den Kopf.
“So haben wir jetzt genug Höflichkeiten ausgetauscht….", frage ich Jortan. "Wir drehen uns im Kreis. Irgendetwas will der kleine Jawa von Drix.." Ich schaue Blitz an. “Ookwass Drix?” entgegnet mir Blitz. "Ja...was auch immer...ich meine ja nur dass..." Ich werde in meinen Ausführungen unterbrochen...mal wieder...ein leichter Ruck verrät mir, dass wir aus dem Hyperraum raus sind. Ich schaue auf die Konsole. Japp, wir haben Coruscant erreicht. Endlich. "Was es auch ist...es muss warten. Wir haben soebend Coruscant erreicht." teile ich den Anderen mit. Mit diesen Worten begebe ich mich in das Cockpit.
Der Anflug auf den Planeten Coruscant war atemberaubend. Als das Raumschiff langsam in die Atmosphäre eintaucht, konnte ich die schimmernden Lichter der gigantischen Stadtlandschaft erkennen, die sich über den gesamten Planeten erstreckte. Die zahlreichen Wolkenkratzer und schwebenden Verkehrsmittel verleihen der Szenerie eine lebendige Atmosphäre. Während wir uns dem Coruscant-Unterweltportal näherten, konnte ich bereits die geschäftigen Straßen und den regen Verkehr erkennen, der das pulsierende Herz von Coruscant ausmacht.
Das Portal führte direkt in den Boden Coruscants hinein. Der Schacht war groß genug, um einen Consular-Klasse Raumkreuzer hineinfliegen lassen zu können. Hier und nirgends anderes auf diesem Planeten, kann ich meinen Zweitaktivitäten nachgehen. Das Portal führt zu den unteren Ebenen, genauer gesagt zur Unterwelt von Coruscant. Und auch hier habe ich eine kleine Landebucht mit einer Werkstatt für Ole auf der Ebene 1313. Weit weg von meinen bürgerlichem Leben als Senatsmitglied an der Oberfläche und nah genug an den Verbrecherabschaum für, sagen wir mal lukrative Aufträge.
Mit Sicherheit ein besserer Ort als der, dem wir gerade um Haaresbreite entkommen sind. Immer noch nicht ganz oben auf meiner Liste der beliebtesten Urlaubsplätze.
Die Menschen in den oberen Ebenen leben in der Illusion, dass sie über das Schicksal der Galaxis entscheiden. Wenn sie tatsächlich da draußen gewesen wären, würden sie sehen, wie falsch sie liegen. In den Eingeweiden des Planeten findet man so ziemlich den gleichen Abschaum wie auf Nar Shadaar. Und genau wie dort müssen man ständig über seine Schulter schauen. Dazwischen leben die Leute, die die Maschine am Laufen halten. Die Zahnräder im Getriebe. Diejenigen, die man nicht sieht oder hört. Coruscant ist ein Universum für sich. Die Jedi würden sagen: Wir gehen dorthin, wohin die Macht uns führt. Sie haben für jede Situation eine Weisheit parat.
Jetzt, wo wir hier sind, machen wir das Beste daraus.
“The past tempts us, the present confuses us, and the future frightens us. And our lives slip away, moment by moment, lost in that vast terrible in-between. But there is still time to seize that one last fragile moment. ”
Ich blicke über die überwältigende Skyline von Coruscant. Ein Planet, der eine eizige Stadt ist, surreal, skurril, faszinierend, anziehend und abstoßend zu gleich.
Ich wende mich zu Davot:
"Ich glaube Blitz sucht Drix.....und nach seinem Verhalten her, scheint es kein freudiger Anlass zu sein? Weißt Du, ob Drix auf Coruscant ist? Und erzähl doch mal, wie kommt´s denn, dass Du zum Senator wurdest? Du willst mir doch nicht weiß machen, dass Du jetzt ehrlich geworden bist?"
Plötzlich dreht sich Blitz zu uns um......seine Augen funkeln bedrohlich und er zieht seinen Ionenblaster (er scheint des zumindest ein wenig Basic zu verstehen):
Die sich ändernde Resonanz der Triebwerke verursacht ein leichtes Vibrieren der Deckplatten im Laderaum 3. Eins der Konsolendisplays informiert über den Anflug auf Coruscant. Ebene 1313 ... natürlich. Wen wundert es eigentlich überhaupt, dass wir ständig in irgendwelche Schwierigkeiten geraten, wenn wir uns immer zu so zwielichtigen Orten wie diesen begeben? Ich blicke auf eine der klappernden Deckplatten am Boden und entdecke einen ölverschmierten Lappen.
"Du meine Güte ... wie sieht es denn hier wieder aus?" lasse ich meinem synthetischen Ärger freien Lauf. Den Indizien nach kann der Übeltäter dieser Nachlässigkeit auf einen sehr kleinen Personenkreis begrenzt werden. Schließlich gibt es nur einen an Bord, der häufig mit solchen Uthensilien hantiert und der bereits in der Vergangenheit mehrfach für seinen lockeren Umgang mit der Bezeichnung "sauberer Arbeitsplatz" bekannt geworden ist. Ich ergreife das Corpus Delicti mit zwei Fingern und suche nach einem passenden Ort für dessen ordnungsgerechten Verbleib.
"Ich will Drix haben!" übersetzt mein interner Translator das durch die Korridore schallende Gezeter des Jawa. Dieser kleine Passagier hat ein ziemlich forsches Mundwerk. Könnte ich so genervt die Augen verdrehen wie Master Shipdasher, wenn ich ihn mal wieder auf seinen übermäßigen Konsum von blauer Milch hinweise, so würde ich es jetzt tun. Ich schaue auf das fleckige Stoffstück herab während der Jawa weiter zu hören ist.
"Hmm ... vielleicht haben wir ja doch noch eine Verwendung für dich."
Ich frage mich gerade, wie viele Leute noch in dieses Cockpit passen. Na egal. Ich konzentriere mich bei dem Abstieg mit dem Schiff.
"Uwanna Drix!", sagt der Jawa, wie ein Mantra vor sich hin und fuchtelt mit dem Ionenblaster im Cockpit rum. “Hör zu Kleiner, ich weiß nicht, wo Drix ist. Auf Coruscant ist er auf jeden Fall nicht, da bin ich mir sicher. Also ,lass den Blaster sinken, wenn du nicht möchtest, dass wir hier im Portal abschmieren…und glaub mir, es geht hier ziemlich tief runter.”
"Uwan..",stoppte Blitz mitten im Wort. Anscheinend versteht er doch eine Menge Basic.
Das Schiff sinkt immer tiefer in den Planeten hinab. Das Treiben und Gewusel hier im Portal ist die Hölle. Gleiter kreuzen unseren Weg. Große und kleine Frachter steigen hinauf zur Oberfläche oder sinken hinab zu ihrer Ebene. Kanalabflüsse, welche die oberen Ebenen des Portals durchzogen, ließen ihr Wasser direkt in die Tiefe stürzen.
Die Ebene 1313 kommt in Sicht. Ich kann aus dem Cockpit auch schon unser Landedeck erkennen und was noch wichtiger ist, ich sehe die Redshifter. Howie ist noch nicht abgeflogen. Das ist gut.
"Die Redshifter habe ich günstig erworben", erzähle ich Jortan. Er blickt mich mit diesem typischen skeptischen Blick an, den ich schon oft gesehen habe bei ihm, wenn es um mein Geschäft geht.
"Nein, wirklich. Ich habe das Schiff gekauft. Nicht dass was du schon wieder denkst, bei dem Wort günstig."
Ich lande ganz sanft das Raumschiff in der Bucht. Oben ist ein Schild angebracht "STC -Shipdasher Transport Company"
Auf der anderen Seite der Landebucht hängt ein Schild mit der Aufschrift Werkstatt. Hier ist Oles ganz persönlicher Arbeitsbereich. Die Mietpreise hier, wenn es denn welche gibt, sind recht günstig. Dies war auch ein Argument, was bei Rhae gut funktioniert hat, sonst hätte ich hier keine Landebucht.
Wo der Vogel erstmal gelandet ist, drehe ich mich zu Jortan um ihn einige seiner Fragen zu beantworten. "Wenn ich dir die Begriffe Swoopbikerennen, betrunkener Magistrat und Glück sage, kannst du dir den Rest schon denken." Ich grinse Jortan an. Sein Blick verrät mir, dass er mehr wissen möchte. In Anbetracht der Zeit mache ich es kurz.
“Also gut…die Geschichte ging mit einer Lieferung an Droidenteilen los. Kommt dir bekannt vor? Es ist einfach mein Schicksal. Ich sollte die Fracht in den Midrim auf den Planeten Irus transportieren. Wie sich herausstellte, bei meiner Ankunft, fand gerade ein Swoopbikerennen statt. Nun, wo ich schon mal da war konnte ich nicht widerstehen ein paar Credits zusetzten. Irgendwann kam ein betrunkener Typ auf mich zu und wollte eine privat Wette abschließen. Naja, ich hatte an dem Tag eine Glückssträhne und ging darauf ein. Um es kurz zumachen, dieser Typ war der Magistrat einer der drei Siedlungen auf dem Planeten. Er dachte wohl er wäre superschlau und könnte mich übers Ohr hauen…mit anderen Worten er wollte bescheissen. Er hatte aber nicht mit meiner Glückssträhne gerechnet und mit den begabten Fähigkeiten von Ole. Soll heißen ich habe den Betrüger betrogen. Und schon war ich der Magistrat einer kleinen Siedlung. Abgeordneter wurde ich nur durch eine Kette von Zufällen. Aber das erzähle ich dir ein anderes Mal. Wollen wir jetzt gehen und das Schiff wechseln?”
Auf der Redshifter betrachte ich diese surrealen Wolkenkratzer. Dieser "Stadt-Planet" bleibt für mich ein surrealer Ort.
Während ich gedankenversonnen umherschaue, streift mein Blick auf Davot .......wenn er so weitermacht wird er irgendwann als Karbonit-Tophäe bei irgendeinem Unterweltboß enden, oder sogar als Bantha Poodoo. Die Unterwelt vergisst nicht. Hoffen wir, dass seine Glücksstähne noch lange währt.
Aus dem hinteren Teil des Frachters höre ich laute Stimmen.......zu laut......
"Ich schaue mal was da hinten los ist, Davot!"
Ich gehe bemüht entspannt den kleinen Korridor entlang und als ich um die Ecke biege, sehe ich Blitz schnatternd vor einem Bildschirm, Vex hektisch gestikulierend und Ole stoisch das Treiben beobachtend.