Ich prüfe noch einmal die angelegten Verbände und warte bis die letzte Analyse erfolgreich beendet ist.

„Die Behandlung ist abgeschlossen.“

Aus meiner mobilen Medic-Box entnehme ich einen kleinen, zylinderförmigen Behälter mit einigen Präparatkapseln und drücke ihm diesen in die Hand.

„Nehmen Sie hiervon jeweils morgens und abends nach jeder Mahlzeit zwei Stück und rufen Sie mich übermorgen noch einmal an.“

Ich klopfe dem verwundert blickenden Patienten behutsam auf die Schulter und schenke ihm zur Verabschiedung einen Lutscher. Als ich mich aufrichte, fällt mein Blick auf den sich leicht bewegenden Vorhang am Fenster. Eigenartig. Dabei habe ich doch vorhin erst die Fenster zur besseren Klimatisierung geschlossen, prüfe ich gewissenhaft meinen Gedächtnisspeicher. Der Verschluss ist immer noch intakt. Doch woher kommt dann der Windzug? Ich trete näher an die Verglasung heran und vernehme ein splitterndes Geräusch unter meinem linken Fuß. Einige kleinere Glasscherben liegen auf dem Boden. Irritiert schaue ich mich nach deren Ursprung um und entdecke kurz darauf in einiger Höhe ein kleines, gesplittertes Loch im Fenster.

„Nanu, was ist denn das?“

Ich drehe mich um und betrachte den Saal. Bezugnehmend auf die Blutspuren des Opfers auf dem Boden und dessen erste Verletzung kann ich eine ballistische Übereinstimmung triangulieren. Nicht aber für die Andere. Er hätte sich in einer sehr zweifelhaften Pose befinden müssen, um auch die zweite Verletzung auf diese Weise von einem Blasterschuss durch das Fenster erlangt zu haben. Doch wenn nicht von dort, von woher dann?

In einiger Entfernung entdecke ich Master Shipdasher etwas mit Master Jortan besprechen und begebe mich auf den Weg zu ihnen, um Beiden meine Erkenntnisse mitzuteilen, als der sichtlich angeheiterte Jawa in den Raum schwankt.

So langsam bekomme ich das Gefühl, dass hier mächtig etwas schief läuft. Ich schaue Jortan an. "Moment, ich arbeite noch an einen Plan.”

Vom Eingang nähert sich Ole durch die Halle auf mich zu. Von dem Speisezimmer ein winkender Vex und dann sehe ich im Eingangsbereich auch noch diesen betrunkenen Jawa. Kann es denn noch schlimmer kommen. Oh je…Oh je.
Moment mal, ich höre mich ja schon an wie Vex…

Ich sehe, wie sich die Gäste in die Halle zum Jawa bewegen. Natürlich schnappt sich Senator Drel eine Flasche von dem guten Abrax-Cognac und zwei Gläser. Dann bewegt er sich in Richtung Xenia Rist und bietet ihr ein Glas an.

Senatorin Brirqriel und Meister Oric gehen gemeinsam in die Halle, um sich das Schauspiel anzusehen.

"Das ist die Gelegenheit Jortan. Blitz schafft uns die nötige Ablenkung, die wir brauchen. Und ich habe auch schon eine Idee, wie wir die Nummer noch verbessern können.”

Ich winke Ole zu mir her und meinen Sicherheitschef. Dann wende ich mich Rhae zu.

“Schatz, könntest du mir einen Gefallen tun und den Jawa zuflüstern, dass Drix hier ist.” flüster ich ihr zu. Sie schaut mich skeptisch an.

“Mach es einfach", sage ich zu ihr.

Rhae geht zu Blitz hinüber und flüstert ihm etwas zu.
Die Bewegungen des Jawa werden hektischer. Ich sehe, wie er im betrunkenen Zustand sein Ionenblaster ziehen will.
“Uwanna Drix!” ruft er laut.
Wenn meine Berechnungen stimmen sollte in 5…4…3…2…1…da sind auch schon die Coruscant-Sicherheitskräfte, kurz CSK. Ich kann noch erkennen, wie sie Krayt-Drachen und Wompratten spielen mit dem flinken Blitz und versuchen ihn zu verhaften.

“Togo togu!. Ny shootogawa !”

Während die anderen mit der Nummer von Blitz abgelenkt sind, gehen Jortan, Ole, Vex, mein Sicherheitschef und ich in den Speiseraum zu Drix.

“Ikee Weeza tuputa…baba” höre ich den Kleinen noch rufen. Ich hoffe, er meint das nicht ernst.

“Wir müssen Drix so schnell wie möglich in mein Büro schaffen. Na, mein Alter, bist du reisebereit?” Drix nickt mir zu.

Im Arbeitszimmer angekommen, drücke ich ein Element der Wandverkleidung und es öffnet sich eine Tür.

“Dies ist mein Panikfluchtweg. Für alle Fälle, du verstehst.” sage ich zu Jortan.
“Durch den Gang erreicht man eine Gleiterplattform. Vex ist der Patient fit genug um zu laufen?”

Bleibt nur noch der Doppelgänger. Ich schaue mir meinen Sicherheitschef genauer an, wie er neben Drix steht. Gleiche Größe und Gewicht…

“Bifi, ich muss sie etwas fragen.”
“Ich heiße Biki, Sir. Was kann ich für sie tun?”
“Echt jetzt, sie heißen Biki! Ich hätte schwören können, sie heißen Bifi. Wie dem auch sei… sie, Biki, haben die richtige Größe und Gewicht für mein Vorhaben.”
“Wie meinen sie das, Sir.”

Ich schaue Ole an. Ich würde ja Vex fragen, dass er Biki anschießt. Die Genauigkeit eines Droiden ist in dem Fall unübertroffen. Aber leider haben sie sämtliche Attentäter-Protokolle aus seinem Speicher entfernt. Außerdem weiß ich nicht, ob er schießen würde. Bleibt nur Ole. Jeder von uns hat eine Geschichte und in Ole seinem Fall ist es die militärische Ausbildung, die schon einige Male bei ihm durchblitze . Wie ich vermute. Klar ist auch, das in unserer Branche nicht jeder mit seiner Vergangenheit hausieren geht. Ich kann Ole da verstehen.


“Nun, sie müssen sich von Ole mit einen Blaster anschießen lassen. Keine Sorge, Ole ist ein ausgezeichneter Schütze und sie werden schnellstmöglich medizinisch Versorgt von Vex. Eine Entschädigung in Form von Credits gibt es oben drauf.”

"Sehen Sie, Ole stimmt meinem Plan zu." Es kann überhaupt nix schief gehen. Was meinen Sie dazu?"
Ich schaue Biki erwartungsvoll an.

Biki schaut Ole skeptisch an. Dann wendet er sich mir zu.
"Wenn ich offen sprechen dürfte, Sir."
"Gerne, teilen sie mir ihre Gedanken mit, Biki."
Biki holte tief Luft..."Dass ist..."
"Ja.."
"Das ist seit langem die dümmste Idee, die sie je hatten...Sir. Ich glaube, die Idee zehn Rancor von dem Planeten Ruusan nach Coruscant zu bringen in einem, verzeihen sie mir Sir, mittelklasse Frachter, war noch dümmer."
"Es hätte aber funktioniert, gut, der Platz war knapp...gebe ich zu. Aber das hier funktioniert bestimmt..."
"Meine Antwort lautet...Nein, Sir. Auch wenn ich dann meinen Hut ziehen muss."
Ich schaue Jortan an...zu groß und zu blau denke ich. Dann klopfe ich Biki auf die Schulter und erzähle weiter.
"Nein, sie müssen nicht kündigen. Haben sie einen Vorschlag?"
Biki schaut sich um. "In der Tat, einfach dass leichteste. Drix ist verschwunden. Er ist getürmt, nachdem seine Wunde versorgt wurde. In dem Chaos hätte es auch niemand mitbekommen.”

“Simpel, aber gut. Ole kannst du Drix durch den Gang zur Gleiterplattform begleiten und ihn dort absetzen wo er hin möchte?”

Drix blickte mit sorgenvoller Miene zu mir. “Aber ich muss dir noch etwas erzählen…Davot."
“Später mein alter Freund…später. Erst muss ich dieses Chaos entwirren.”